Tag 14 beim Stamm der Dorze

Wenn man auf den von Arba Minch (ca. 1300m) aus gut sichtbaren Berg fährt, dann landet man nicht nur auf ca. 2800m, sondern auch beim Stamm der Dorze. 

Die Dorze People sind ganz normal gekleidet und tragen in der Regel auch keine Körperbemalung. Ihre Spezialität sind ihre einem Elefanten nachempfundenen Häuser aus Bambus und "False Banana". DieHäuser können bis zu 200 Jahre überstehen und werden anfangs mit ca. 12m Höhe gebaut. Über die Jahre werden die Häuser niedriger, da sich Termiten an ihnen zu schaffen machen und sie von unten her abknabbern. Sollte den Dorze das zu schnell gehen, dann trommeln sie ca. 60 Leute zusammen und können das ganze Haus an einen besseren - termitenfreien - Ort tragen. Das ist echt faszinierend!

Die Dorze nutzen alle Teile dieser "Falschen Banane" (der Name rührt von der Tatsache, daß sie keine Früchte trägt). Die Blätter zum Beispiel werden für das Dach der Häuser verwendet und Teile des Stammes werden geschabt, dann 2m tief im Boden für 3 Monate fermentiert und schließlich kann aus dem Ergebnis einfach das typische Brot der Dorze, das Kotcho, gebacken werden. Schmeckt klasse undwird oft mit Honig serviert.

An einem Samstag wie heute findet zusätzlich ein großer Dorze-Markt auf dem Marktplatz statt.
Die einem Elefanten nachempfundenen Häuser der Dorze People bei Arba Minch.
Im Inneren gibt es eine Art Wohnzimmer, einem Vorratsraum, Platz für das Vieh und sogar Gästebetten, wie uns unser Guide erklärt.
Das Marktgeschehen am Marktplatz, dessen Gebäude nicht im traditionellen Stil erbaut sind. In den Hütten befinden sich zum Beispiel auch Getreidemühlen.
Auf dem Markt kommt man als weißer Exot schnell in Kontakt. Man hat im Prinzip direkt eine Traube neugieriger Einheimischer um sich herum.